(bt) „Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Hier bestand wirklich Lebensgefahr“, ist sich Einsatzleiter Matthias Schmidt sicher. Bei einem routinemäßigen Einsatz heute Mittag um 14:48 Uhr war die Feuerwehr zunächst zur Überprüfung eines gelöschten Feuers zu einem Gebäude in der Waldseestraße gerufen worden. Doch vor Ort staunten die Feuerwehrleute nicht schlecht. „Als wir dort ankamen, fanden wir deutliche Spuren eines Kellerbrandes vor. Alle Wände im Haus waren voller Ruß, Kunststoffteile geschmolzen, an der inzwischen erkalteten Brandstelle im Keller sogar die Fliesen durch die Hitze geplatzt“, schilderte Schmidt die ersten Eindrücke. Die Feuerwehr kontrollierte zunächst einmal mit einer Wärmebildkamera, ob noch weitere Glutnester im Keller eine schleichende Gefahr darstellen. Parallel dazu wurde das Gebäude belüftet.
Bei der anschließenden Befragung des Bewohners schilderte dieser, dass es bereits am Vorabend zu einem Brand im Keller gekommen sei. Er sei erst auf das Feuer aufmerksam geworden, nachdem die Rauchmelder im ganzen Haus Alarm geschlagen hatten. Er habe sich dann durch den Rauch in den Keller vorgekämpft und das Feuer mit einem Eimer Wasser gelöscht. „Dass diesem Mann bei der Rauchentwicklung nicht wesentlich mehr passiert ist, grenzt eher an ein Wunder. Das war wirklich eine lebensgefährliche Aktion“, sagte Schmidt. Die Feuerwehr appellierte daher, im Brandfall unverzüglich das Gebäude zu verlassen und den Notruf 112 zu wählen. „Hier gilt der Grundsatz: Rufen sie uns lieber einmal zu viel als einmal zu spät“, so Schmidt.
Nach Angaben der Feuerwehr habe der Mann seine Aktion relativ gut überstanden. „Er hat heute Morgen bereits mit einer Betreuerin das Krankenhaus aufgesucht und sich dort durchchecken lassen“, sagte Schmidt abschließend. Wie hoch der entstandene Sachschaden am Gebäude ist, konnte die Feuerwehr nicht sagen. „Das ist nun Aufgabe der Versicherung“.
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