(bt) Ein Brand an der Elektroinstallation in einem Mehrfamilienhaus in der Königsberger Straße beschäftigte heute Mittag über zwei Stunden die Feuerwehr. Nach Angaben des Einsatzleiters gestaltete sich die Suche nach dem Brandherd als sehr zeitintensiv und schwierig.
Es war 11:22 Uhr, als die Leitstelle die Feuerwehr mit dem Hinweis „Massive Rauchentwicklung aus Stromverteilerkasten in Wohnung“ alarmierte. Nur neun Minuten nach dem Alarm waren bereits zwei Löschfahrzeuge mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und verschafften sich einen Überblick über die Lage. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits eigenständig in Sicherheit gebracht. In der betreffenden Wohnung fand die Feuerwehr heraus, dass der Rauch aus einem Versorgungsschacht hinter dem Sicherungskasten drang. „Wir haben daher einen Trupp mit Atemschutz in den Keller geschickt, um dort am Einspeisepunkt den Strom für das gesamte Gebäude abzustellen und gleichzeitig nach dem Brandherd zu suchen“, berichtete Einsatzleiter Matthias Schmidt. Die Suche im Keller blieb allerdings ergebnislos. Nach dem Abschalten des Hausstroms gab es darüber hinaus auch keine weitere Rauchentwicklung. „Die Lokalisierung des Brandherds war so nicht mehr möglich, weshalb wir uns dazu entschieden, den Strom wieder einzuschalten“, so Schmidt.
Nur Sekunden nach dem Einschalten des Stroms löste daraufhin ein Rauchmelder in einer Wohnung im 2. Obergeschoss Alarm aus. Die Feuerwehr verschaffte sich schließlich dort Zugang zur Wohneinheit und sondierte auch hier die Lage. „Jetzt war diese Wohnung leicht verraucht, der Brandherd aber immer noch nicht gefunden“, erklärte Schmidt. Ein Trupp unter Atemschutz begab sich dort auf Spurensuche. „Die Wände wurden mit einer Wärmebildkamera genauestens sondiert, Möbel verrückt, um die Temperatur dahinter messen zu können. Am Ende eine erfolgreiche Strategie, denn in einem Versorgungsschacht zum Dachgeschoss wurde verbranntes Isolationsmaterial an einer Kabeldurchführung gefunden. Nicht erreichbar für uns aber dank Wärmebildkameras fanden wir heraus, dass bei abgeschaltetem Strom keine Gefahr bestand“, fasste Schmidt die gesamte Suchaktion kurz zusammen. Das Gebäude wurde von der Feuerwehr daher stromlos geschaltet und an den Hausmeister übergeben. „Hier muss eine Fachfirma kommen, die voraussichtlich ganze Wände aufstemmen muss, um an die betreffenden Kabel heranzukommen“, erklärte Schmidt.
Die Hausbewohner wurden zwischenzeitlich vom DRK Bruchköbel mit Getränken und Decken versorgt sowie während des Einsatzes betreut. Die Drehleiter der Feuerwehr Hanau wurde vor Ort zur Erkundung des Dachbereiches eingesetzt. Verletzte gab es keine. Der Einsatz dauerte nach Angaben der Feuerwehr rund zweieinhalb Stunden.
Fotos: Balzer/ FF Stadt Bruchköbel-Innenstadt