(bt) Mitten in den Warntag platzte plötzlich der Ernstfall: Bei Bauarbeiten ist heute Morgen gegen 10:30 Uhr eine Gasleitung von einem Bagger beschädigt worden. Das Unglück ereignete sich an der Kreuzung Kinzigheimer Weg/ Gumbinnener Straße, wo derzeit Kanal- und Straßenbaumaßnahmen stattfinden. Rund 20 Gebäude mussten daraufhin evakuiert werden. Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Auf einer Baustelle im Kinzigheimer Weg (Ecke Gumbinnener Straße) wurde heute Morgen gegen 10:30 Uhr eine Gasleitung bei Baggerarbeiten beschädigt. Aktuell wird in diesem Bereich die Straße sowie die Abwasserleitungen neu gebaut. Die Mitarbeiter der Baufirma wählten umgehend den Notruf und begannen bereits mit der Warnung der umliegenden Anwohner. Als die Feuerwehr kurze Zeit später eintraf, strömte weiterhin Gas an der Unglücksstelle aus. „Seitens der Einsatzkräfte wurden daher umgehend die angrenzenden Häuser im Umkreis von 50 Metern evakuiert, darunter auch mobilitätseingeschränkte Menschen“, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Sie wurden zunächst außerhalb des Gefahrenbereiches gesammelt und später von der Feuerwehr mit Kleinbussen ins Stadthaus gebracht, um dort trocken und warm auf das Ende der Einsatzmaßnahmen warten zu können. Hier kamen insgesamt 18 Personen zusammen, die von dem Angebot gebrauch machten. Weitere Anwohner kamen bei Freunden und Bekannten unter. Insgesamt wurden rund 20 Häuser evakuiert. Im Umkreis von 100m um die Unglücksstelle wurden die Anwohner von Feuerwehr und Polizei dazu aufgefordert die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Maßnahmen der Feuerwehr beschränkten sich in dieser Phase des Einsatzes neben der Evakuierung auf die Sicherstellung des Brandschutzes mit Wasser, Schaum und Pulver/ CO².
Der ebenfalls alarmierte Gasversorger konnte das Leck vor Ort jedoch nicht abschiebern. Hier mussten erst zwei weitere Löcher im Abstand von einigen Metern zur Unglücksstelle gegraben werden, um dort die Gasleitung mit Spezialwerkzeug verschließen zu können. Dieser Aushub benötigte entsprechend etwas Zeit. Gegen 13 Uhr gelang es dem angerückten Bautrupp der Gaswerke den Gasaustritt zu stoppen und damit die Gefahr zu bannen.
Die Feuerwehr kontrollierte daraufhin die angrenzenden Wohnhäuser und die Umgebung auf mögliche Gasrückstände. „Unsere Messungen verliefen jedoch negativ“, bilanzierte ein Sprecher der Feuerwehr, die ihre Maßnahmen zurückbauen und die Evakuierten mit Kleinbussen wieder zurückbringen konnte. Durch die jetzt nötigen Bau- und Reparaturmaßnahmen kann es im betroffenen Gebiet zu Beeinträchtigungen in der Gasversorgung kommen. Auch Bürgermeisterin Sylvia Braun machte sich zusammen mit dem Bauamt ein Bild von der Lage vor Ort. Braun lobte in diesem Zusammenhang die gute und schnelle Arbeit der Rettungskräfte und bedankte sich für ihr professionelles Handeln. Auch dem Team das Stadthauses dankte Braun: „Aus dem Stand heraus konnte in kürzester Zeit die Betreuung und Verpflegung für alle Betroffenen organisiert werden, eine tolle Teamleistung.“
Aus Sicht der Einsatzkräfte ereignete sich das Unglück aufgrund des bundesweiten Warntages, bei dem sämtliche Warnmittel (Handy-Apps, Cell-Broadcast, Sirenen, etc.) getestet werden, zu einem unglücklichen Zeitpunkt. „Wir konnten das aufgrund der Maßnamen vor Ort aber nicht wie geplant begleiten sondern mussten stattdessen eine reale Warnung ausgeben“, so der Sprecher abschließend.
Fotos: Thoran/ Feuerwehr Stadt Bruchköbel-Innenstadt