(bt) Jährlich haben die Feuerwehrleute in Bruchköbel die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen in einer Realbrandanlage zu sammeln. Am Samstag war es erneut so weit. In einem Trainingszentrum in Buseck (bei Gießen) konnten sich die Retter verschiedenste Rauch- und Brandphänomene zeigen lassen und ihr gewonnenes Wissen anschließend bei der „Menschenrettung“ nutzen.
In kleinen Zweiterteams (Truppweise) durchliefen die Feuerwehrleute zunächst ein grundlegendes Strahlrohrtraining. „Das ist eines der wichtigsten Handwerkzeuge die die Kollegen im Innenangriff blind bedienen können müssen „, erklärte Daniel Rehberg, der als stellv. Stadtbrandinspektor die Ausbildung begleitete.
In einem Brandcontainer zeigten die Ausbilder die physikalischen Abläufe die bei Brandereignissen in Räumen auftreten und wie entsprechende Rauch- und Brandphänomene entstehen. Dazu sitzen die Feuerwehrleute am Boden des Containers und schauen der Physik bei der Arbeit zu. „Ein wichtiger Teil der Schulung, denn nur so erkennen die weniger erfahrenen Kameraden was um sie herum passiert, was für Konsequenzen bevorstehen und was sie tun können um die Gefahr zu bannen“, so Rehberg. Die Temperaturen im Brandcontainer bewegen sich im Bereich der Decke um die 600°C.
Den Abschluss des Übungstages bildet dann der Durchgang in einem nachgebauten Gebäude, in dem es mehrere Brandräume gibt. Hier können die Feuerwehrleute das Erlebte unter realen Bedingungen praktisch Anwenden bzw. ausprobieren. Auch hier truppweise Vorrückend müssen die Einsatzkräfte eine Puppe retten und die Brandherde in den einzelnen Modulen bekämpfen. Eine schweißtreibende Arbeit, die allerdings auch Erfahrung herausbildet und den Feuerwehrleuten etwas für den Ernstfall bringt. „Wir schätzen uns glücklich, dass die Stadtverwaltung die Kosten für diese Fortbildung trägt und damit die Türen für die Aus- und Fortbildung offenhält“, sagte Rehberg abschließend.