21. November 2024

Persönliche Schutzausrüstung

Flammschutzbekleidung

Alle ausgebildeten Atemschutzgeräteträger verfügen über persönlich zugeordnete Spezialkleidung, die vor Stichflammen, Wasserdurchtritt und Schadstoffen aus dem Brandrauch schützt. Diese Bekleidung wurde 2020 neu beschafft und löst die vorhergehende Bekleidung nach HuPF Teil 1& 4 ab. Seit 2020 verwenden nun alle Atemschutzgeräteträger das Modell „Kinetic X“ der Firma LHD Group, in der ein zusätzlicher Partikelschutz verbaut ist. Die Aufwertung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) erfolgte nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu höheren Krebsgefahr bei Feuerwehrleuten. Durch die PSA wird den Feuerwehrleuten ein wertvoller Baustein zum Schutze ihrer Gesundheit an die Hand gegeben. Damit auch der Hals- und Kopfbereich vor Partikel geschützt werden kann, wurden zusätzlich partikelresistente Kopfschutzhauben beschafft. Die Bekleidung ist gemäß den Vorgaben der Bekleidungsrichtline des Landes Hessen in Schwarz ausgeführt und ist zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit mit Reflexstreifen in Gelb/Silber/Gelb ausgestattet. Diverse Taschen an Jacke und Hose ermöglichen das Verstauen zusätzlicher Ausrüstung. Knie- und Ellenbogenbereiche sowie die Schultern sind mit Polstern ausgestattet.

Arbeitsbekleidung

Um Feuerwehrleuten die Arbeit bei Tätigkeiten zu erleichtern, die nicht das Tragen von Flammschutzbekleidung erfordert, gibt es zusätzlich leichtere Schutzkleidung. Diese wird vorwiegend bei Einsätzen getragen, die im Bereich der Technischen Hilfe angesiedelt sind. Im einzelnen sind dies eine Jacke und eine Bundhose, die jeweils zur besseren Sichtbarkeit mit Reflexmaterial in Gelb/ Silber/ Gelb benäht wurden. Die Schutzkleidung schützt dabei in erster Linie vor mechanischen Gefahren, Verschmutzung und dient der verbesserten Wahrnehmung des Trägers auf Verkehrsflächen oder an Einsatzstellen. Gemäß der Bekleidungsrichtline Hessen ist die Schutzausrüstung in Schwarz gehalten.

Hitzeschutzbekleidung

Bei besonders großer Wärmestrahlung setzt die Feuerwehr zum Schutz der eingesetzten Kräfte Hitzeschutzkleidung ein. Diese Hitzeschutzkleidung gibt es in drei verschiedenen Leistungsstufen, wobei nur Variante 2 (mittlerer Hitzeschutz) und 3 (schwerer Hitzeschutz) in der Praxis eine Rolle spielen. Klassisch für die Hitzeschutzkleidung ist das silberne Aussehen der Kleidung. Vor dem Anlegen der Hitzeschutzkleidung muss der Träger seine komplette Flammschutzbekleidung (samt Atemschutzgerät) anlegen. Darüber wird dann ein silberner Mantel (Form 2, mittlerer Hitzeschutz) oder eine silberne Latzhose und Jacke (Form 3, schwerer Hitzeschutz) gezogen. Für beide Varianten gibt es zudem besondere Handschuhe und einen Helm (bzw. eine Haube) mit verdunkelter Sichtscheibe.

Die Kleidung selber besteht aus einem Aramid-Gewebe auf das Aluminium aufgedampft wurde und soll Feuerwehrleuten ermöglichen, sich Brandstellen mit sehr hoher Wärmestrahlung zu nähern. Bedingt durch den Nachteil, dass diese Form der Schutzkleidung eine sehr geringe Bewegungsfreiheit und nur ein sehr eingeschränktes Sichtfeld ermöglicht, eignet sie sich nur zur Verwendung an besonderen Brandstellen.

Chemikalienschutzanzug

Eine besondere Bedrohung geht im Feuerwehrdienst von gefährlichen Stoffen aus, die in Form von Stäuben, Gasen, Flüssigkeiten, u. Ä. vorkommen können. Um sich vor diesen biologischen und chemischen Gefahren zu schützen, stehen der Feuerwehr “Chemikalienschutzanzüge” zur Verfügung. Diese Anzüge sind aus speziellen Kunststoffen gefertigt, die eine möglichst hohe Durchdringbeständigkeit gegenüber zahlreichen Chemikalien aufweisen. Allerdings ist ein Chemikalienschutzanzug keine anziehbare “unzerstörbare Festung”, weshalb der Kontakt mit dem Gefahrstoff vermieden oder immer möglichst kurz sein sollte.

Da der Chemikalienschutzanzug gasdicht ist, muss der Träger grundsätzlich ein Atemschutzgerät tragen, um nicht zu ersticken. Stiefel und Handschuhe sind fest mit dem Anzug verbunden und können nicht abgenommen werden. Mit einem speziellen gasdichten Reißverschluss wird der Anzug verschlossen. Das An- und Ausziehen dieses Anzuges setzt die Hilfe weiterer Helfer voraus und erfordert darüberhinaus viele weitere organisatorische Maßnahmen, die sehr Personal- und Materialintensiv sind.

Dienstbekleidung/ Ausgehuniform

Die amtliche Dienstbekleidung der Feuerwehr besteht aus einer dunkelblauen Jacke und Hose, einem hellblauen oder weißen Hemd und einer dunkelblauen Krawatte. Sie wird bei besonderen Anlässen, zu Brandsicherheitsdiensten oder offizielen Versammlungen getragen. Die Hauptaufgabe dieser Bekleidung besteht darin, den Feuerwehrmann bzw. die Feuerwehrfrau als solche kenntlich zu machen. Für den Ausbildungs- oder allgemeinen Tagdienst stehen zusätzlich T-Shirts mit Wappen bereit.

Jugendfeuerwehrbekleidung

Die Jugendfeuerwehr kleidet sich deutschlandweit einheitlich. Blaue Latz- oder Bundhosen und eine blaue Jacke mit einem orangefarbenen Schulterbereich sind klassisch für jeden Angehörigen der Jugendfeuerwehr. Die Kleidung besteht aus Baumwolle und ist nicht wasserabweisend. Ein oranger Helm, Lederhandschuhe und Sicherheitshalbschuhe komplettieren die Schutzausrüstung im Bereich der Jugendfeuerwehr. Graue Polos und Pullover mit einem eigenen Jugendfeuerwehrlogo auf dem Rücken sind ebenfalls Bestandteil des Erscheinungsbildes.

Kinderfeuerwehrbekleidung

Die Kindergruppe unserer Feuerwehr trägt eine Uniform, die sie äußerlich gut erkennbar zu „kleinen Feuerwehrleuten“ macht. Die Bekleidung ist mit Reflexmaterial ausgestattet und in den Farben Rot/ Signalgelb gehalten. So fallen unsere Jüngsten auch im Straßenverkehr und bei Veranstaltungen aller Art auf. Ein Helm und Handschuhe komplettieren das Angebot. optional sind auch Hosenträger in Signalgelb verfügbar.